Röntgenentzündungsbestrahlung
Schmerzlindernd, regenerierend und ohne operative Eingriffe
Geschichte und Wirkmechanismus
Schon kurz nachdem W.C. Röntgen im Jahre 1895 die Röntgenstrahlung entdeckte, stellte man die positive Wirkung ionisierender Strahlen auf Entzündungen und Eiterungen sowie eine begleitende Schmerzlinderung fest.
Trotz umfangreicher Schriften aus dem Altertum ist die Röntgenentzündungsbestrahlung immer mehr vergessen worden. Im Zeitalter der Antibiotika, Sulfonamide und Tuberkulostatika wurde ihr Einsatzbereich stark eingeengt oder ganz verdrängt.
Scherer (1958) und Klümper (1983) zeigten, dass Chondrozyten durch die Bestrahlung zur Bildung von Knorpelgrundsubstanzen angeregt werden. Dadurch kann vorhandener Knorpel stabilisiert und teilweise regeneriert werden.
Einerseits wird durch die Alkalisierung der entzündliche Reizzustand beseitigt, was zu einer Normalisierung der Gelenkfunktion führt. Andererseits sorgt die Schmerzausschaltung für eine bessere Beweglichkeit und einen verbesserten Ernährungszustand des Knorpels.
Die Bestrahlung regt Chondrozyten zur Matrix-Synthese und Synoviozyten zur Bildung von Hyaluronsäure an – das unterstützt den gesunden Knorpelstoffwechsel.
Wichtig ist: Je früher die Behandlung, desto besser.
Die Röntgenentzündungsbestrahlung gilt als Basistherapie bei Arthrose großer Gelenke.
Auf einen Blick:
- Gezielte Wirkung bei Arthrose, Sehnen- und Wirbelsäulenbeschwerden: Die Röntgenentzündungsbestrahlung lindert chronische Entzündungsprozesse und aktiviert Knorpel- sowie Gelenkzellen.
- Schmerzlindernd, regenerierend und ohne operative Eingriffe: Durch biochemische Effekte werden Reizzustände reduziert und die Beweglichkeit verbessert – ganz ohne OP.
- Erprobte Basistherapie bei Arthrosen großer Gelenke: Besonders sinnvoll bei frühzeitigem Therapiebeginn und vorhandener Knorpelstruktur – individuell dosierbar und gut verträglich.
Durchführung
Die Röntgenentzündungsbestrahlung erfolgt ambulant bei einem spezialisierten Facharzt für Strahlentherapie. In der Regel werden über mehrere Sitzungen hinweg sehr niedrige Strahlendosen gezielt auf das betroffene Gelenk oder Gewebe gerichtet.
Dabei kommt es nicht zur Gewebezerstörung, sondern zu einer biologischen Reizmodulation, die Entzündungen hemmt, Schmerzen lindert und den Stoffwechsel der Knorpelzellen aktiviert.
Die Behandlung ist nicht invasiv, dauert pro Sitzung nur wenige Minuten und wird meist in 6 Einzelbestrahlungen über 2–3 Wochen durchgeführt.
Anschließend erfolgt ein Kontrolltermin bei Ihrem Hausarzt, ggf. mit Empfehlung zur Wiederholung oder begleitenden Maßnahmen.
Indikation
- Arthrosen der großen und kleinen Gelenke mit synovialitischen Begleitreaktionen
- akute inflammatorische tendinöse Prozesse (z. B. Achillessehnentendinitis, Epicondylitis Patellasehnentendinitis, Plantarfasciitis)
- posttraumatische Gewebsalterationen, bei der eine Beschleunigung des Heilverlaufs gewünscht wird (z.B. Kapselbandverletzungen)
- chron. Tendinopathien im Sinne der chron. degenerativen bzw. chron. proliverativen Entzündungsreaktion Muskelverletzungen
- Symptomenkomplex der chron. „Vertebralsyndrome“ jeglicher Genese
- aseptische Nekrosen
- Frakturen
Kontraindikation
- Schwangerschaft
- Jugendliche mit offenen Epiphysenfugen
- Bestrahlung LBH-Region bei Patienten im fertilen Alter
- Sportler mit vorrangig Instabilitätsproblemen an Gelenken
- Sportler mit eindeutiger Läsion und OP-Indikation
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Diese Leistungen sind aktuell kostenpflichtig nach GOÄ, da sie nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden.